Es geht um Architektur. Die beiden Herrschaften auf dem Foto heißen Ryue Nishizawa und Kazuyo Sejima (rechts). Vor 15 Jahren haben sie in Tokio das Architektur-Büro Sanaa (Sejima and Nishizawa and Associates) gegründet und wurden jetzt mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet - man könnte sagen, sie haben die Weltmeisertschaft in Architektur gewonnen.
Zu ihren Refrenzen zählen die beiden Mittfünfziger Bauten wie das Rolex Learning Center in Lousanne oder das New Museum of Contemporary Art in New York. Sie haben aber vor allen Dingen - und darum geht es hier - das Christian Dior Building in Tokio entworfen. Im Jahr 2003 wurde es erbaut und steht in der "most fashionable Street", der Omotesando Avenue. Oder auch die Champs Elysee von Tookio genannt. Es bilden Gucci, Louis Vuitton, Fendi, Loewe, Celine und eben Dior eine Nachbarschaft.
In Straßen, wo es nicht mehr um Preis- oder Qualitätunterschiede geht, reichen scheinbar keine schicken Schaufenster mehr. Man lockt mit außergewöhnlicher und anmutender Architektur. Das beste Showpiece bei Dior ist seine Hausfassade:
Die klare, eckige Außenfront umhüllt die zweite,innere Haut des Gebäudes, die aus Milchglas besteht. Von innen kann man deshalb nicht rausgucken und es entsteht ein Gefühl von Zeitstillstand.
Jede Etage hat eine eigene, "persönliche" Höhe. Es wirkt, als hätte jedes Stockwerk eigene Persönlichkeit. Und das soll es auch.
Ein tolles Gebäude von dem ich sehr begeistert bin und das ich unbedingt mal besuchen möchte.
Die stumpfe Intention der Designerin zu ihrem Resultat: "Mr. Arnault is a very rich man, and he wants to sell as much Dior as possible. And we are not so interested in that. We divide exterior and interior. The exterior is very beautiful and behind the wall is their intention. We try to keep some conflict"
Weitere Informationen in der aktuellen "A&W" |
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